Am 23.09.24 besuchten die Klasse 10a die Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf, die sich mit den dunklen Kapiteln der deutschen Geschichte während der NS-Diktatur auseinandersetzt. Dieser Besuch bot uns nicht nur einen Einblick in die Schicksale der Opfer des Nationalsozialismus, sondern auch die Möglichkeit, Recherchen für eine geplante Präsentation über Personen, die diese Zeit in Düsseldorf erlebten, zu betreiben. Der Ausflug war in mehrere Stationen unterteilt, die sowohl informativ als auch bewegend waren.
Ankunft und Einführung
Nach unserer Ankunft erhielten wir eine kurze Einführung durch zwei Mitarbeiter des Museums. Sie erläuterten die Geschichte der Gedenkstätte und gaben uns einen Überblick über die verschiedenen Ausstellungsbereiche. Das Gebäude, in dem die Gedenkstätte untergebracht ist, war früher der Sitz der Gestapo (Geheime Staatspolizei) in Düsseldorf. Es wurde bewusst als historischer Erinnerungsort gewählt, um das Gedenken an die Opfer der NS-Zeit lebendig zu halten.
Besuch der Dauerausstellung
Zunächst besuchten wir die Dauerausstellung, die die Zeit des Nationalsozialismus in Düsseldorf von 1933 bis 1945 dokumentiert. Der Fokus lag hierbei auf den Schicksalen der Menschen, die unter der NS-Herrschaft litten: politische Gegner, jüdische Bürger, Sinti und Roma sowie andere Minderheiten, die von den Nationalsozialisten verfolgt wurden. Besonders berührend waren die persönlichen Geschichten und Fotografien der Opfer, die in der Ausstellung präsentiert wurden. Diese Einzelschicksale machten die abstrakte Zahl der Millionen Opfer greifbarer und fassbarer.
An verschiedenen Stationen der Ausstellung fanden wir Originaldokumente, Zeitzeugenberichte und historische Fotos, die die brutale Realität der Verfolgung und den systematischen Terror des NS-Regimes anschaulich darstellten. Diese Quellen waren äußerst hilfreich, um Informationen für unsere Präsentation zu sammeln.
Recherche zu einer Person
Ein zentrales Ziel unseres Ausflugs war es, Informationen über einige Personen, die Opfer der NS-Diktatur geworden waren, zu recherchieren. In der Gedenkstätte gibt es einige Forschungsstationen, die es Besuchern ermöglicht, in den digitalisierten Archiven der Stadt Düsseldorf nach Daten zu suchen. Mit der Unterstützung der Mitarbeiter gelang es uns, wertvolle Informationen zu Personen zu finden, die in Düsseldorf während der NS-Zeit lebten. Wir erfuhren Details über das Leben dieser Personen, ihre Verfolgung durch das NS-Regime und, wenn zutreffend, über ihre Deportation oder Flucht.
Diese Informationen wurden in Gruppen zu einer Präsentation verarbeitet und der Klasse vorgestellt. Gegenstände, die für diese Personen von Bedeutung waren wurden an einem Zeitstrahl angelegt.
Besuch des Luftschutzkellers
Ein besonders eindrucksvolles Erlebnis war der Besuch des historischen Luftschutzkellers im Untergeschoss der Gedenkstätte. Dieser Keller diente während des Zweiten Weltkriegs den Menschen als Schutz vor den Bombenangriffen der Alliierten. Als wir in den engen, düsteren Raum hinabstiegen, bekamen wir einen kleinen Eindruck davon, wie beängstigend und klaustrophobisch es für die damaligen Menschen gewesen sein muss, hier Schutz zu suchen, während über ihnen die Bomben fielen.
Die Enge und die karge Ausstattung des Luftschutzkellers ließen uns die Schrecken des Krieges und die Ohnmacht der Zivilbevölkerung in dieser Zeit erahnen.
Schlussbetrachtung
Der Besuch in der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf war eine eindrückliche Erfahrung, die uns nicht nur wichtige Informationen für unsere Präsentation lieferte, sondern uns auch nachhaltig zum Nachdenken anregte. Die Kombination aus historischen Fakten, persönlichen Schicksalen und der authentischen Umgebung der Gedenkstätte machte die NS-Diktatur und ihre Schrecken greifbar. Besonders der Besuch des Luftschutzkellers verdeutlichte uns, wie unmittelbar und brutal der Krieg und die Verfolgung der Menschen in Düsseldorf gewesen sein müssen.
Dieser Ausflug hat uns einmal mehr gezeigt, wie wichtig es ist, die Erinnerung an die Opfer der NS-Zeit wachzuhalten und die Lehren aus der Geschichte in die Gegenwart zu tragen.